Im letzten Kriegsjahr, 1944 – 1945, sind in einer Baracke hinter dem Kloster Indersdorf 35 Kleinkinder polnischer und osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen qualvoll zu Tode gekommen. Jetzt 80 Jahre später, ist die genaue Grablege dieser jüngsten Opfer des Nationalsozialismus im Landkreis Dachau bekannt – auf dem historischen Bezirksfriedhof an der Maroldstraße, links vom Eingang. Daher haben die Marktgemeinde und der Heimatverein Indersdorf die Bildhauerin Ingrid Gottschalk damit beauftragt, eine Gedenkskulptur für diese Kindergräber zu schaffen. Sie befindet sich auf dem Indersdorfer Bezirksfriedhof.
Neu: Das Video zur Veranstaltung mit besonderem Dank an Ferdinand Kauppert
Bilder von der Veranstaltung mit Dank an Dieter Rothe:
So erhebt sich nun genau dort, wo 33 der Kleinkinder bestattet sind, ein Grabhügel mit einer Bronzeskulptur – ein verletzter Flügel, aus dem ganz zaghaft ein Kindergesicht hervorschaut.
Bei der öffentlichen Einweihung dieser Gedenkskulptur am 21.11. 2025 waren der polnische Generalkonsul Rafal Wolski und der ukrainische Generalkonsul Yurii Nykytiuk anwesend; der ukrainische Kaplan Augustin Atamanyuk segnete die Gedenkskulptur.
Eine 10. Klasse des Gymnasiums Markt Indersdorf unter der Leitung von Corinna Barth gestaltete die Veranstaltung musikalisch und eine 11. Klasse der Erzbischöflichen Fachoberschule gedachte der verstorbenen Kinder individuell.




















Danke, dass Ihr das initiiert habt!
An die vielen, während des Krieges getöteten Kinder von osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen in ganz Deutschland erinnert quasi niemand. Es war eine vorsätzliche Unterversorgung der Babys und Kleinkinder, oft auch eine vorsätzliche Misshandlung. Was für ein schreckliches Verbrechen!
Ich bin gerne dabei am Freitag bei der Einweihung der Gedenkskulptur.